Die Geschichte der Schokolade

Um 600 n. Chr. wurde der Kakao von den Maya erstmals angebaut. Sie nannten ihn ka-ka-wa. Das heutige Wort lässt sich daraus eindeutig erkennen. Die wissenschaftliche Bezeichnung für den Kakaobaum ist "Theobroma cacao". Theobroma bedeutet "Speisen der Götter". Genutzt wurde der Kakaobaum vermutlich aber schon vor den Maya in Mexico, nämlich um 1500 v. Chr. von den Olmeken.

Die Azteken mischten Wasser zum Kakao und gaben ihm den Namen: Xocolatl. Zu dieser Zeit wurde die Schokolade aussschließlich als Getränk zubereitet. Frauen und Kinder durften jedoch nicht in den Genuss kommen, denn es galt als berauschende Substanz.

Berichten zufolge soll auch der Aztekische König Montezuma das Getränk zu sich genommen haben. Die Kakaobohne in ihrem ursprünglichen Zustand galt als Zahlungsmittel. Mit ihr wurden auch Sklaven gekauft. Die Qualität war sehr wichtig. Jedoch nur in bestimmten Gegenden Mexicos war die Bohne hochwertig zu bekommen.

1528 - Mit Kolumbus nach Europa

Obwohl Kolumbus mit dem Kakaobaum bei der Entdeckung Amerikas in Berührung kam, bemerkte er die Wichtigkeit des Gewächses nicht. Erst im Jahre 1528 kam der Kakao mit den spanischen Eroberern nach Europa. Als Getränk wurde die Schokolade 1544 erstmals getrunken, jedoch erst gesüßt wurde sie beliebt.

Kakaoschote
Kakaoschote und Bohnen
Quelle: Fotolia.de
Nach Deutschland kam die Schokolade durch einen Holländer namens Jan Jantz von Huesden im Jahre 1673. Gehandelt mit Bohnen wurde erstmals im 18./19. Jahrhundert, jedoch konnten sie sich nur Adlige leisten.

Doch wie wurde Kakao zum Massenprodukt? Der Holländer Coenraad Johannes van Houten erfand die Pressung des Kakaos sowie die anschließende Vermahlung zu Pulver. Durch das Pressverfahren lässt sich die Kakaobutter vom Kakao abspalten. Die heutige Schokolade entstand in ihrer Grundform.

In der Dresdner Schokoladenfabrik Jordan & Timaeus wurde 1839 die erste Milchschokolade hergestellt. Als die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands wird die Fabrik der Firma Holloren in Halle an der Saale angesehen.

Angefangen als kleine Mürbebäckerei entwickelte sich die Stollwerck AG später zum größten Schokoladenproduzenten Deutschlands.

Weitere wichtige Schokoladenhersteller war Joseph Emile Hachez aus Bremen, in der Schweiz Philippe Suchard im Jahre 1824, Jean Tobler (bekannt ist heute die "Toblerone") und Rudolf Sprüngli (1845). Das Lindt "Conchierverfahren" wurde im 1879 entwickelt, hiermit wird ein besonders cremiges und zartschmelzendes Ergebnis erzielt.

Kaufen konnte man damals die Schokolade in der "Chocolaterie", meist direkt bei den Produktionsstätten.
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